Inhalt: Nach seinem modernen Schelmenroman "Peter Holtz" (ID-A 42/17) legt der renommierte und schon mit vielen Preisen bedachte Schriftsteller Ingo Schulze einen weiteren "Wenderoman" vor, der formal aber ganz andersartig angelegt ist und der für den Leser voller Fallstricke und Überraschungen steckt. Der Roman erzählt die Lebensgeschichte des Dresdner Buchmenschen und Antiquars Norbert Paulini, der zu DDR-Zeiten einen kleinen, subversiven Kreis von Literatur-Liebhabern um sich versammelte. Nach der Wende verliert er kommerziell und menschlich den Boden unter den Füßen und beginnt mit den Rechtsradikalen zu sympathisieren. Der Roman stellt Aufstieg und Scheitern Paulinis in drei Teilen aus ganz unterschiedlicher Erzählperspektive und in ebenso unterschiedlichem Sprachduktus vor, unterläuft damit bewusst die Leser-Erwartungen und korrigiert so die Klischees bildungsbürgerlicher Opposition in der DDR und ostdeutscher Traumata nach der Wende. Der für den Preis der Leipziger Buchmesse nominierte und auf der "Spiegel"-Bestsellerliste stehende Roman kann schon kleineren Bibliotheken empfohlen werden. Ronald Schneider
Autor der Rezension:Ronald Schneider Schlagworte:Bestseller2020, Gesellschaft Systematik: Zba Umfang: 318 S. Standort: Zba SCHU ISBN: 978-3-10-390001-9
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