Inhalt: Kathrin Behr recherchierte ihre "zwischen Aktendeckeln dokumentierte" Geschichte, ihr Leben als Zwangsadoptierte in der ehemaligen DDR. Einziges "Vergehen" ihrer Mutter waren öffentlich geäußerte Fluchtwünsche, dafür verlor sie ihre Kinder und kam ins Gefängnis. Rezension Mit einer herzzerreißenden Szene, der gewaltsamen Trennung der knapp 5-Jährigen von der Mutter am 06.02.1972, beginnt die Aufarbeitung eines Lebens als Zwangsadoptierte in der ehemaligen DDR (s. auch I. Veith: BA 3/92; E. Brüning: BA 12/92). Katrin Behr recherchierte ihre "zwischen Aktendeckeln dokumentierte Geschichte". Sie schildert die kindliche Verarbeitung traumatischer Erlebnisse, die sukzessive Verbiegung eines Kindes und den privaten Alltag linientreuer Parteigenossen. Denen wurden Kinder wie Katrin anvertraut, deren Mutter als einziges "Vergehen" in der Öffentlichkeit Fluchtwünsche äußerte, dafür ihre Kinder verlor und ins Gefängnis kam. Sie versucht zu rekonstruieren und zu begreifen, was war, findet Erklärungen eigener Probleme, Ängste und quälender Verhaltensmuster und sucht beharrlich nach der verschwundenen Mutter. Sie gründete einen Verein für Opfer von DDR-Zwangsadoptionen, für den sie inzwischen hauptamtlich arbeitet. Ihre erschütternde Geschichte erzählt vom Leben in einer Diktatur, deren Facetten sich erst langsam erschließen. Ein wichtiger Titel für alle Bibliotheksgrößen. (2) Schlagworte:erlebnisbericht Systematik: Zba Umfang: 300 S. Standort: Zba BEH ISBN: 978-3-426-27566-5
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