Inhalt: Auf dem Sterbebett schaut der schwerkranke Richter Iwan Iljitsch zurück auf sein Leben - mit bitteren Erkenntnissen: Sein Beruf bedeutet ihm nichts, seine Frau und er haben sich auseinandergelebt, all die Vergnügungen mit seinen Freunden erscheinen ihm im Nachhinein als vertane Zeit. Kurz: Er wünschte, er hätte anders gelebt. Isoliert von seiner Familie leidet Iwan psychische und physische Qualen, denen seine Ärzte völlig hilflos gegenüberstehen. Tolstois Erzählung über den Todeskampf eines desillusionierten Mannes wird vorgetragen von Gert Westphal, dessen Erzählkunst die große Intimität und Sprachgewalt des Textes noch intensiviert. Umfang: 141 Min. ISBN: 978-3-7424-0121-2
Inhalt: Der breit angelegte Roman schildert die Schicksale zweier ungleicher russischer Adelsfamilien zur Zeit der Napoleonischen Kriege (1805-12). Rezension (ekz) Vor 100 Jahren starb der russische Schriftsteller Lew Nikolajewitsch Graf Tolstoj, Verfasser klassischer realistischer Romane, in einer bescheidenen Unterkunft fernab seines jahrzehntelangen Wohnsitzes auf dem Familiengut Jasnaja Poljana. Wenige Monate vor seinem Tod trennte er sich von seiner Frau Sofia, mit der er 48 Jahre verheiratet war und 13 Kinder hatte. Wolfgang Peters und Bernd Plagemann stellten aus dem umfangreichen Bestand an Tagebüchern eine Textauswahl zusammen, in der sich das Eheleben spiegelt. Es war nicht dadurch gekennzeichnet, dass die Ehe sehr glücklich gewesen wäre, sondern durch die ausgeprägte Persönlichkeit der Partner, die ein Leben lang leidenschaftlich miteinander rangen. Wenige Wochen vor seinem Tod nahm Martin Benrath gemeinsam mit Hannelore Elsner diese "Szenen einer Ehe" auf. Die beiden großartigen Schauspieler lassen darin die Höhen und Tiefen eines langen Miteinander (1862-1910) lebendig werden: Freude, Leidenschaft und zärtliche Anteilnahme, Verzweiflung, Eifersucht, Leid und bis zur Selbstzerstörung reichenden Kampf. (3)
Aus dem Russischen von Hermann Röhl Schlagworte:Beziehung, Ehe, Klassiker Systematik: Za Umfang: 1531 S. Standort: Za TOL ISBN: 978-3-86647-176-4
Inhalt: Krieg und Frieden ist ein im realistischen Stil geschriebenes Historiengemälde des russischen Schriftstellers Leo Tolstoi. Es gilt als eines der bedeutendsten Werke der Weltliteratur und wurde mehrfach verfilmt. In seiner Mischung aus historischem Roman und militär-politischen Darstellungen sowie Analysen der zaristischen Feudalgesellschaft während der napoleonischen Ära Anfang des 19. Jahrhunderts in Russland und der französischen Invasion zwischen 1805 und 1812 nimmt es die Montagetechnik moderner Romane des 20. Jahrhunderts vorweg. Ein Entwurf wurde 1863 fertiggestellt und dessen erster Teil zwei Jahre später in der Zeitschrift Russkiy Vestnik unter dem Titel 1805 seriell veröffentlicht. Weitere Teile folgten bis 1867. Von 1866 bis 1869 schrieb Tolstoi den Roman um und veränderte u. a. den Schluss. Diese Fassung erschien 1868/69 unter dem Titel Krieg und Frieden in Moskau. Umfang: 1653 Min.
Späte Erzählungen Der Tod des Iwan Iljitsch - Wandelt, dieweil ihr das Licht habt - Die Kreutzersonate - Der Herr und sein Knecht BoD - Books on Demand (2024)
Inhalt: Der vorliegende Band der Tolstoi-Friedensbibliothek enthält vier späte Erzählungen, die der russische Dichter Leo N. Tolstoi (1828-1910) nach seiner religiösen "Kehre" verfasst und auch veröffentlicht hat. Die Übersetzungen stammen aus der Diederichs-Ausgabe der "Gesammelten Novellen" und werden eingeleitet mit Texten von Raphael Löwenfeld.Die Erzählung "Der Tod des Iwan Iljitsch" (Smert Iwana Iljitscha, 1886) erhellt meisterhaft die Verdrängung des Todes in der bürgerlichen Welt und lässt uns teilhaben am Sterbeprozess eines noch vor kurzem aufstrebenden Staatsdieners. Hier wird eindrucksvoll die Ansicht widerlegt, nach 1880 habe sich der weltberühmte Verfasser großer Romane ganz auf das Predigen verlegt.Unter dem Titel "Wandelt, dieweil ihr das Licht habt" (Chodite w swete poka est swet, 1887) hat Tolstoi eine von der Zensur verbotene Erzählung "aus der Zeit der frühen Christen" verfasst, die allerdings wirklich der religiösen Erbauungsliteratur zuzuordnen ist.In der berühmt-berüchtigten, z.T. durchaus autobiographisch gefärbten "Kreutzersonate" (Kreizerowa sonata, 1889) erzählt der Gutsbesitzer und gewesene Adelsmarschall Posdnyschow, der aus Eifersucht seine Ehefrau ermordet hat, als Zugreisender die Geschichte seiner Ehe. Erst durch das zu Recht immer wieder kritisierte Nachwort von 1900 wird dieses Werk auf eine Lesart im Sinne der fragwürdigen 'Sexualethik' des späten Tolstois festgelegt. Liebhaberinnen und Liebhaber der Literatur mögen die Nachschrift übergehen.Die Novelle "Der Herr und sein Knecht" (Chozjain i rabotnik, 1895) gehört zu den besten Schöpfungen des unangepassten Grafen. Sie vermittelt in ihrem Zentrum auf erschütternde Weise Tolstois Lebensauffassung, ist jedoch alles andere als eine lehrhafte Tendenzdichtung.Tolstoi-FriedensbibliothekReihe C, Band 12 (Signatur TFb_C012).Herausgegeben von Peter Bürger. Umfang: 300 S. ISBN: 978-3-7597-3182-1
Inhalt: Der vorliegende Band enthält alle bedeutsamen "Volkserzählungen 1872-1909" von Leo N. Tolstoi: dargeboten gemäß der Gesamtausgabe des Übersetzers Erich Boehme aus dem Jahr 1925, ergänzt um einen bibliographischen Anhang. In diesem Teil der dichterischen Werke wird besonders eindrucksvoll die Botschaft vermittelt, "dass nach Christi Lehre das Übel nicht durch Übel ausgerottet werden kann, sondern dass jedes gewaltsame Widerstreben es nur vergrößert, dass nach Christi Lehre das Übel nur durch das Gute ausgerottet werden kann". Derweil hängen die Herrschenden und ihre Staatskirchen zu allen Zeiten der irrationalen Heilslehre an, man müsse Gewalt mit Gewalt, Kriegsverbrechen mit weiteren Kriegsverbrechen und Eskalation beantworten. Solchem Aberwitz, der in der Geschichte noch immer in den Abgrund geführt hat, setzt Tolstoi seine Anwaltschaft der Vernunft und eine wahrhaftige Religion entgegen.Die leutenahen Erzählungen, Legenden, Märchen und Gleichnisse des russischen Dichters spiegeln markante Stationen seiner literarischen Werkstatt. Aufgrund der Schulerfahrungen in Jasnaja Poljana fragt er sich schon 1862: "Wer soll bei wem schreiben lernen, die Bauernkinder bei uns oder wir bei den Bauernkindern?" Während seiner Arbeit an den "Alphabet"-Büchern bekennt Tolstoi 1872 seine Abneigung gegen Verfahren der anerkannten Literatur: "... die Sprache aber, die das Volk spricht ..., liebe ich. Sie ist außerdem ... der beste poetische Regulator. Man versuche nur, etwas Überflüssiges, Aufgeblasenes ... zu sagen - diese Sprache wird es nicht erlauben". In die Zeit der existentiellen religiösen Suche fällt 1879 die folgenreiche Begegnung mit dem Legendenerzähler Wassili Petrowitsch Schtschegoljonok. Seit der Gründung des Verlages "Posrednik" (Vermittler) 1884 bis hin zum Lebensende erweist sich die Arbeit an Erzählungen und Lesewerken für die - keineswegs "kleinen" - Leute als ein Herzensanliegen Tolstois.Tolstoi-FriedensbibliothekReihe C, Band 10 (Signatur TFb_C010).Herausgegeben von Peter Bürger. Umfang: 464 S. ISBN: 978-3-7597-4692-4
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